Das Recht auf Gesundheit ist weltweit bedroht, und Millionen von Menschen sind durch eine Vielzahl von Faktoren gefährdet. Krankheiten und Naturkatastrophen tragen zu einer beträchtlichen Zahl von Todesfällen und Behinderungen bei und unterstreichen die Fragilität der menschlichen Gesundheit vor dem Hintergrund einer unberechenbaren Umwelt.
Darüber hinaus gehen die verheerenden Auswirkungen von Kriegen und Konflikten über die unmittelbaren Opfer hinaus und führen zu weit verbreiteten Hungersnöten, psychischen Traumata und langfristigen körperlichen Schäden.
Ein weiteres drängendes Problem ist die Umweltkrise, insbesondere die unerbittliche Nutzung fossiler Brennstoffe, die zum Klimawandel und zur Luftverschmutzung beitragen. Das Ergebnis ist eine erschütternde Statistik: alle drei Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen der Luftverschmutzung in Innenräumen und im Freien.
Obwohl mehr als 140 Länder die Gesundheit als Menschenrecht in ihren Verfassungen anerkennen, müssen die Maßnahmen zur Sicherung dieses Rechts noch abgeschlossen werden. Im Jahr 2021 waren rund 4,5 Milliarden Menschen – mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung – nicht vollständig mit grundlegenden Gesundheitsdiensten versorgt.
Der WHO-Rat für die Ökonomie der Gesundheit für alle unterstreicht diese drastische Realität und verweist auf eine erhebliche Kluft zwischen Politik und Praxis bei der Gewährleistung von Gesundheit für alle.
Weltgesundheitstag 2024: Den Einzelnen befähigen
Der Weltgesundheitstag 2024 rückt dieses Thema unter dem Motto „Meine Gesundheit, mein Recht“ in den Vordergrund. Diese Initiative betont den allgemeinen Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung, zu Bildung und zu korrekten Informationen.
Sie setzt sich für die wesentlichen Elemente ein, die zu einem gesunden Leben beitragen: sauberes Trinkwasser, saubere Luft, nahrhafte Lebensmittel, ein angemessener Lebensstandard, Beschäftigung und Gerechtigkeit in allen Bereichen.
Das diesjährige Thema unterstreicht die Bedeutung der individuellen Befähigung und des kollektiven Handelns für eine gerechtere Gesellschaft. Indem der Zugang zu grundlegenden Diensten und nichtdiskriminierenden Praktiken in den Vordergrund gestellt wird, zielt die Initiative auf eine Welt ab, in der alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Wohnort, das grundlegende Menschenrecht auf Gesundheit genießen können.
Das Recht auf persönliche Gesundheit ist mehr als ein bloßer Wunschtraum. Es erfordert umfassende und gemeinsame Anstrengungen in allen gesellschaftlichen Bereichen, um sicherzustellen, dass jeder Zugang zu den notwendigen Gesundheitsdiensten hat.
Bei diesem Engagement für gesundheitliche Chancengleichheit geht es nicht nur um das Wohl des Einzelnen, sondern es ist ein Eckpfeiler für den Aufbau einer gerechteren und fairen Welt, in der das Recht auf Gesundheit für alle Wirklichkeit ist.