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Der lange Aufenthalt eines 13-jährigen Mädchens in der Notaufnahme zeigt, dass es im amerikanischen Gesundheitssystem noch viel zu tun gibt

Abby Bedard, ein 13-jähriges Mädchen aus Bingham, Maine in den Vereinigten Staaten, lebt seit Dezember 2023 in der Notaufnahme des Redington-Fairview General Hospital. Trotz des Wunsches ihrer Eltern und der Bemühungen des Krankenhauspersonals bleibt Abby dort, da es an geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für ihre komplexen medizinischen und psychiatrischen Bedürfnisse mangelt.

Abby wurde mit zerebraler Lähmung geboren und mit Epilepsie, geistiger Behinderung, Selbstmordgedanken und Verhaltensweisen, die ihr nicht kontrollieren könnt, diagnostiziert und benötigt spezielle Pflege. Ihre Eltern, Sue und Mike Bedard, lieben ihre Tochter, können sich aber aus Sicherheitsgründen nicht mehr zu Hause um sie kümmern.

Der Maine Developmental Disabilities Council, eine quasi-staatliche Behörde, hält ihre Situation für ein Beispiel für die Mängel im Gesundheitssystem des Bundesstaates. Die Behörde teilt die Besorgnis von Abbys Eltern und arbeitet aktiv an einer Lösung, aber es gibt nur langsame Fortschritte.

Herausforderungen im Gesundheitssystem von Maine

Abbys Fall veranschaulicht die Herausforderungen, mit denen andere Kinder und Erwachsene in Maine konfrontiert sind, die umfassende geistige und körperliche Gesundheitsdienste benötigen. Nancy Cronin, Geschäftsführerin des Maine’s Developmental Disabilities Council, betont, dass diese Menschen für den Staat oft „unsichtbar“ sind.

„Das sollte nicht passieren. Wir (als Staat) wissen nicht, was wir tun sollen. Wir haben keine Struktur für Kinder wie Abby. Und Abbys Fall ist kein Einzelfall“, kommentierte Cronin.

Die staatlichen Daten über pädiatrische Patienten wie Abby zeigen einen Anstieg der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer in der Notaufnahme von 13 Tagen im Jahr 2022 auf 23 Tage im Jahr 2023. Die Zahl der Patienten, die länger als 60 Tage bleiben, stieg von drei im Jahr 2022 auf neun im Jahr 2023. Der Mangel an geeigneten stationären Behandlungseinrichtungen und der Personalmangel im Gesundheitswesen sind einige der Hauptursachen für die verlängerten Aufenthalte in der Notaufnahme.

MaineCare, das Medicaid-Programm des Bundesstaates, übernimmt die Kosten für Aufenthalte in der Notaufnahme und deckt in der Regel auch die Kosten für stationäre Behandlungen ab.

Hannah Longley, klinische Direktorin für Interessenvertretung und Krisenintervention bei der National Alliance on Mental Illness Maine, unterstrich die kritische Notwendigkeit einer rechtzeitigen Behandlung von psychischen Erkrankungen und betonte deren gleichrangige Bedeutung neben anderen medizinischen Bedürfnissen.